Schriesheim (2025)

Jugendbeteiligung im ÖPNV in Altenbach/ Ursenbach


Im Grunde ist folgende Aussage fast schon banal: Jugendliche sind auf alle Formen der Mobilität (außer Auto) angewiesen, wenn sie sich eigenständig aus ihrem Ort bzw. innerhalb des Orts bewegen wollen. Das bedeutet, Jugendliche sind Vielnutzer einer Mobilität jenseits des Autos. Dadurch haben sie ein aus der Praxis heraus entstandenes Wissen, wie die Systeme funktionieren. Dabei ist ihnen auch bewusst, wo die Mängel liegen bzw. wo Verbesserungsbedarfe bestehen. Es ist klar, dass es sich dabei natürlich um subjektive Einzelmeinungen handelt. Allerdings bedeutet das auch, dass je mehr Jugendliche gewonnen werden können, die Erfahrungen umso breiter werden, was letztlich nur eine Bereicherung bei der Entwicklung des Konzepts sein kann.

Von alleine lässt sich eine Jugendbeteiligung nicht initiieren. Es sei denn, es gibt im Ort eine aktive Gruppe, die das Thema aufgreift, eigenständig Konzepte erarbeitet und diese an die Politik weiterreicht. Die Regel wird jedoch sein, dass sich eine Kommune auf die Suche nach Jugendlichen machen muss, die sich mit dem Thema beschäftigen möchten. Hier braucht es nach unserer Erfahrung Menschen, die in der Jugendarbeit erfahren sind und die wissen, wie Jugendliche am besten motiviert werden können. Wichtig ist auch, dass sie gleichzeitig das Know-how haben, mit Jugendlichen gemeinsam an einem Mobilitätskonzept zu arbeiten. Abgesehen davon werden Experten benötigt, die sich mit dem ÖPNV, Fahrradwegen etc. auskennen.

Aufgrund der Topografie von Altenbach und Ursenbach (Odenwald) sind die Jugendlichen auf den ÖPNV angewiesen, denn die weiterführenden Schulen befinden sich alle außerhalb der Wohnorte. Dies stellt für die Erstellung eines Mobilitätskonzepts natürlich einen großen Vorteil dar, denn aufgrund der täglichen Benutzung des ÖPNV kennen die Jugendlichen alle Schwachstellen. Hier kann auf das Expertenwissen der täglichen Benutzergruppe zurück gegriffen werden. Um genau an dieses Wissen zu gelangen, wurden in Altenbach und Ursenbach Interviews mit den Jugendlichen während der Busfahrten durchgeführt.
Diese werden nun gebündelt und der Gemeinde vorgestellt. Anschließend soll gemeinsam mit der Gemeinde die weitere Vorgehensweise beschlossen werden.
Ziel ist es ein Mobilitätskonzept gemeinsam mit den Jugendlichen zu entwickeln, dieses dem Gemeinderat und den zuständigen Verkehrsbetrieben vorzustellen.

Ansprechperson
Jessica Simeth, E-Mail: jessica.simeth@postillion.org, Telefon: (0176) 12013-582
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