Im Alltag der ambulanten Hilfen stellen psychisch erkrankte Eltern, Kinder und Jugendliche eine alltägliche Herausforderung dar. Die Mitarbeiter_innen werden mit vielschichtigen Schwierigkeiten auf allen Ebenen konfrontiert. Daher gilt es individuelle Konzepte zu entwickeln, um das Familiensystem so zu stärken, dass es trotz psychischer Erkrankung/en als solches bestehen bleiben kann. Eltern müssen sensibilisiert werden, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu erkennen und Sorge dafür zu tragen, diesen gerecht zu werden.
Die Fachkräfte benötigen einen Raum, um die Familiensysteme zu erforschen und handlungsleitende Hypothesen zu entwickeln. Sie brauchen einen Ideenpool, um Handlungssträngen folgen zu können.
Darüber hinaus brauchen sie Reflexionsmöglichkeiten, um ihr eigenes Handeln zu überprüfen und auch eigene Grenzen zu (anzu)erkennen und Sorge dafür zu tragen, arbeitsfähig zu sein und zu bleiben.
Suchtkranke Eltern bzw. Elternteile brauchen spezielle Hilfekonzepte. Besonders deren Kinder benötigen Unterstützung, um mit der Sucht der Eltern umgehen zu können. Es geht darum, gemeinsam Wege zu finden, altersentsprechend Kind bzw. Jugendlicher sein zu dürfen und sich nicht für das Verhalten ihrer Eltern verantwortlich zu fühlen.
Im Schwerpunktteam geht es beispielsweise um Gesprächsvorbereitung, Möglichkeiten der Beratung in den Familien, Risikoeinschätzung für die Kinder, Vermittlung von Kontaktdaten, Möglichkeiten der Prävention und Einschätzung des Konsums.
Gewalt hat viele Gesichter: Kinder und Jugendliche (aber auch Erwachsene) sind mit/von vielen Formen von Gewalt betroffen. Sei es unmittelbare Gewalt durch die Eltern oder mittelbare durch Gewalt in Beziehungen im häuslichen Bereich. Viele Kinder sind auch mit sexualisierter Gewalt konfrontiert. Dazu zählt der sexuelle Missbrauch innerhalb der Familie aber auch sexuelle Gewalt in Teenager Beziehungen - in sehr realer Form ebenso wie im virtuellen Raum.
Die Entwicklung von Handlungsstrategien und die Reflexion der eigenen Arbeit gibt Sicherheit in der Unterstützung der Betroffenen und deren Angehörigen.
Kein Kind sollte aus der Regeleinrichtung herausfallen! Gerade in Kindertageseinrichtungen muss es daher ein System geben, das Auffälligkeiten in der Entwicklung und/oder familiäre Belastungen frühzeitig erkennen lässt, damit gemeinsam mit den Eltern nach geeigneten Lösungen gesucht werden kann.
Integrierte sozialräumliche Kinder- und Jugendhilfe ist ein Konzept mit dem Ziel, optimale Hilfe(settings) für Einzelne zu entwickeln. Es ist ein Konzept, das sich in der Tradition der Lebensweltorientierung versteht und weniger als neue Methode zu verstehen ist, sondern vielmehr als Haltung. Dieser Intention folgend schaffen wir durch unser übergreifendes Konzept ein methodisches Bündnis zwischen individueller und sozialraumorientierter Hilfe. Vor diesem Hintergrund werden vorhandene Ressourcen vernetzt, d.h. die Angebote des Vereins im Sinne einer sozialräumlichen Kinder- und Jugendhilfe integriert und gewinnbringend für alle eingebracht. Dies bedeutet u.a. die Integration entwicklungsauffälliger Kinder in Horte, sozialpädagogische Beratung in Kinderkrippen und Kindergärten sowie die Etablierung einiger Sozialraumgremien.
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