Modell Sozialräumliche ambulante Hilfen – Jugendhilfestation Erfurt Südost

Die im Achten Jugendbericht der Bundesregierung 1990 geforderte Lebensweltorientierung der Kinder- und Jugendhilfe ist ein Fachkonzept, dass aus unserer Sicht für die Kinder und Jugendlichen besonders wirksam ist. Sie stellt das Gegenkonzept für eine hochspezialisierte und in den einzelnen Leistungsangeboten abgeschottete Jugendhilfe, die aus Sicht der Betroffenen zu viele negative nicht beabsichtige Nebenfolgen mit sich bringen können, dar. Besonders gravierend sind Beziehungsabbrüche durch das vermeintlich bessere Angebot. Dass an der Lebenswelt ansetzende Konzept, mit dem daraus Entwickeln von Angeboten, die auch schwierige und krisenartige Situationen aushalten, müssen das Ziel sein. Die Theorie findet sich im Kompendium Integrierte flexible Hilfen: Bausteine einer lebenswelt- und sozialraumorientierten Reform der Kinder- und Jugendhilfe von Stefan Lenz, Friedhelm Peters, erschienen 2020 im Beltz-Verlag.

Die Jugendhilfe stößt häufig an Grenzen. Hierfür seien folgende drei Gründe, die systemisch in der Institution Jugendhilfe angelegt sind, exemplarisch genannt:

Diese Form der Differenzierungen bringt vor allen Dingen für die betroffenen Kinder enorme Nachteile. Für sie ist das Verlegen von einer Einrichtung in eine vermeintlich kompetentere ein Beziehungsverlust und evtl. ein weiteres Versagenserlebnis. Dies führt dazu, dass Kinder sich von der Jugendhilfe verabschieden und damit vielleicht auch von der Gesellschaft. Es muss gelingen, eine Kultur des Sich-Zuständig-Fühlens zu schaffen und eine Kultur, in der ambulante Hilfe versucht, die Probleme in der Familie gemeinsam mit der Familie zu lösen, ohne dass ein Beziehungswechsel notwendig ist. Die ambulanten Hilfen sollen eine flexible Organisation sein, die in der Lage ist, gemeinsam mit den Familien, Kindern und Jugendlichen Hilfeoptionen und notwendige Unterstützungsleistungen festzustellen und diese umzusetzen.

Dies ist die Herausforderung für die ambulanten Hilfen, denn sie muss die verschiedensten Problemlagen von jungen Menschen und Familien bearbeiten können. Erforderlich dafür sind sowohl hoch spezialisiertes Fachwissen als auch Kenntnisse im Sozialraum. Daher benötigen die ambulanten Hilfen nicht nur das Wissen über Hilfen zur Erziehung, sondern auch jenes spezialisierte Fachwissen und die Feldkenntnisse, welche in den Kindertageseinrichtungen und der offenen Jugendarbeit, sowie der Schulsozialarbeit erworben werden.

Besonderheiten der Jugendhilfestation

Kontakt

Teamleitung: Bettina Kehrberg (Ambulante Hilfen Erfurt Südost), E-Mail: bettina.kehrberg@postillion.org, Mobil: (0176) 12013-578
Elisabeth Zelle (Ambulante Hilfen Erfurt Südost), E-Mail: elisabeth.zelle@postillion.org, Mobil: (0176) 12013-579
Monique Menge (Ambulante Hilfen Erfurt Südost), E-Mail: monique.menge@postillion.org, Mobil: (0176) 12013-621
Susanne Klinkert (Ambulante Hilfen Erfurt Südost), E-Mail: susanne.klinkert@postillion.org, Mobil: (0176) 12013-679
Nancy Rosenbaum (Ambulante Hilfen Erfurt Südost), E-Mail: nancy.rosenbaum@postillion.org), Mobil: (0176) 12013-962
Zuständiges Vorstandsmitglied: Stefan Lenz (Projektleiter Postillion e.V.), E-Mail: geschaeftsfuehrung@postillion.org, Telefon: (0361) 4177-8099

Stützpunkt: Das Team ist ein aufsuchendes Team, Sie können uns nur telefonisch erreichen.